Das Forschungsprojekt BahnRaum behandelt Strategien für eine schienenorientierte Siedlungsentwicklung und Erreichbarkeitsoptimierung an Verkehrsstationen auf lokaler und regionaler Ebene. Im Fokus steht dabei der ländliche Raum sowie kleinere Stadtregionen. BahnRaum wurde in Kooperation mit folgenden Projektpartnern realisiert:
- Technische Universität Wien, Department für Raumplanung, Fachbereich für Verkehrssystemplanung
- Technische Universität Wien, Institut für Verkehrswissenschaften, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
- stadtland, DI Sibylla Zech GmbH
Im Rahmen einer Analyse zum State of the Art wurden zunächst existierende Methoden aus der Raum- und Verkehrsplanung sowie Werkzeuge zur Erreichbarkeitsmessung (GIS-Netzwerkanalyse-Tools, Flächennutzungsmodelle, makroskopische Verkehrsmodellierung) untersucht und ausgewertet.
Anhand von Fallbeispielen wurde aufgezeigt, wie es durch Planungsprozesse unter Einbindung relevanter Akteure, kombinierbarer Strategien (Siedlungsentwicklung, Adaption des Stationsnetzes, Anpassung des Ausbaugrads und Verbesserung der Verkehrsverknüpfung), Planungsinstrumenten und -methoden gelingt, die Potenziale der Bahn durch eine aktive Raumplanung zu verbessern und im Umkehrschluss die Raumentwicklung durch die Bahn als Impulsgeber positiv zu beeinflussen.
Für fünf Testregionen in Oberösterreich und Kärnten wurden Erreichbarkeitsanalysen mit dem multimodalen Wegenetzgrafen der Graphenintegrationsplattform (gip.at) durchgeführt. Hierfür wurden im Rahmen des Projekts eigene PostgreSQL/ PostGIS Skripte entwickelt, in denen eine automatisierte Verknüpfung von Isochronenberechnungen mit den Strukturdatenpotenzialen vor Ort erfolgt.